Zur jungen weißen Laber, St.Helena-Deining-Lengenbach
Bei ganztätigem strahlendem Sonnenschein waren wir wieder unterwegs. Im Wanderplan war als Ziel die noch junge Weiße Laber angekündigt. Von Höhenberg, einem Ortsteil der Stadt Neumarkt, ging es zunächst durch die kleine Ortschaft St. Helena, dann durch das Heiligenholz vorbei an zwei Windrädern, zum Gewerbepark Tauernfeld. Ab hier waren wir nur im Freien, zwischen den Feldern, vorbei an Tauernfeld und durch Leutenbach. Dann verlief die Wanderung ein Stück am Waldrand entlang mit Blick hinunter in das Tal, wo sich der Hengerbach dahinschlängelt. Dieses Tal hat den Fantasienamen "Missisippital". Ganz genau kennt man die Herkunft dieses Namens nicht. Es wird vermutet, dass er einmal von Jugendlichen geprägt wurde, die dieses Tal als Abenteuerspielplatz nutzten. Auf dem nun markierten Wanderweg „Bahnweg“ vorbei an der ehemaligen Deininger Burg, an die nur noch eine Tafel erinnert, ging es dann hinab nach Deining, an die Weiße Laber. Mittag ist es inzwischen geworden, 10 km wurden gewandert und somit die Mittagspause redlich verdient. Nach Stärkung in dem feinen Gasthaus „Zum Hahnenwirt“ und als Nachspeise gab es eine Kugel Eis vom Italiener. Dann ging es weiter entlang der angekündigten Weißen Laber.
Eine wunderbare Kulturlandschaft, die für den Arten- und Biotopschutz überregionale und landesweite Bedeutung hat. Der naturnahe und nahezu unverbaute Gewässerverlauf der Weißen Laber, zwischen Magerrasen, Sandrasen, Wacholderheiden und Talmooren macht dieses Tal äußerst reizvoll. Zahlreiche Biberburgen konnte man hier sehen, auf einer Steganlage ging es durch morastiges Gelände, durchzogen von Gängen und Biberstaudämmen. Es war herrlich, auf dem Wiesenboden in der Ebene zu gehen und da sahen wir doch noch eins – das obligatorische Schnapsbankerl. Eine kleine Pause war sowieso angebracht und ein Stamperl Lebenselexier wurde gerne entgegengenommen. Nach der Siegenhofer Mühle überquerten wir die Laber auf einem Holzsteg und kamen weiter durch dieses stille, beruhigend wirkende Flusstal nach Arzthofen und zur Wallfahrtskapelle zur Mutter Gottes Lengenbach. Über die Entstehung der Kirche gibt es eine Legende, die in einer Urkunde des bischöflichen Ordinariats zu Eichstätt festgehalten ist. Der letzte Abschnitt unserer Tour lag vor uns – immer noch durch die malerische und anmutige Landschaft, bis wir teils auf müden Füßen beim Parkplatz ankamen. Da war man dann absolut erfüllt von dieser etwas anderen Wanderung in purer Natur, voller Urwüchsigkeit, Wasser, Quellen und weiten Flächen – einfach fabelhaft! (GS+CG)