Pechtal und Jurahöhen
Nebel, Nebel -  ein klassischer Novembertag und der Bayr. Waldverein ist unterwegs! Fünf(!) Männer und nur zwei Frauen ließen sich nicht abhalten trotz des trüben Wetters auf Wanderschaft zu gehen.
Von Hartenhof ging es hinunter ins Pechtal und weiter ins Tal der Schwarzen Laber. Das Pechtal ist ein typischen Juratal mit steilen Hängen und Trockenrasen. Früher wurden diese Hänge mit Schafen und Ziegen beweidet und somit von Bewuchs frei gehalten. Heute übernimmt diese Arbeit dankeswerterweise der Landschaftspflegeverband. Die Hänge, die einzelnen Föhren auf der Fläche und der Nebel ergaben ein total romantisches Bild, passend zur Jahreszeit. In Eschertshofen war das Tal der Schwarzen Laber erreicht. Nun ging es wieder ein Stück aufwärts nach Anzenhofen. Von der Höhe, der Nebel ist inzwischen etwas durchsichtiger geworden, hatte man Blick auf die noch junge Laber. Nächster Ort war dann schon Laaber mit der Quelle der Schwarzen Laber, direkt unter der Pfarrkirche.  (Man beachte bitte die Schreibweise, den Fluss mit einem "a" und den Ort mit "aa"). Die Quelle besteht aus mehreren Quellflüssen, die unterirdisch aus verschiedeen Karstflüssen zusammen laufen und an dieser Stelle an die Oberfläche treten. Nach einer kurzen Pause wurde noch die Kirche und der Friedhof besichtigt. Auf diesem Friedhof sind, wie im nahen Dieterskirchen, die Gräber nicht mit Grabsteinen, sondern ebenfalls mit schmiedeeisernen Grabkreuzen versehen. Wieder ging es aufwärts um nach ca 45 Minuten nach Pfeffertshofen zu kommen. Dort war Mittagessen im vorbestellten Gasthaus "Zum Hirschen" angesagt. Wie tat uns dort im Gastzimmer die angenehme Wärme gut. Noch dazu gab es, wie es Wanderer gerne haben, große Portionen zu einem angemessenen Preis. Der Wirt und das Servicepersonal war schnell und sehr freundlich. Der Wirt hatte, obwohl das Restaurant bis auf den letzten Platz, voll war, noch Zeit um uns nach unserer Wanderung zu befragen. Es war so schön und gemütlich dort, dass es uns schwerfiel, wieder weiter zu wandern.
Am Nachmittag überquerten wir die B 299 um dann über Tartsberg und Ammelhofen zu unserem nächsten Ziel Trautmannshofen zu gelangen. Die letzte halbe Stunde vor Trautmannshofen verdichtete sich der Nebel immer mehr. Auf dieser Hochfläche hätte man einen schönen Blick nach Trautmanshofen. Wir sahen jedoch nichts als eine Nebelwand. Man hatte das Gefühl, die Einzigen auf dieser Welt zu sein. Kein Geräusch, nur Nebel, unser Wiesenweg und wir sieben Wanderer. In Trautmannshofen besuchten wir noch kurz die barocke Marienwallfahrtskirche die von den Gebrüdern Dientzenhofer erbaut wurde. Dann zog schon langsam die Dämmerung herein. Zum Glück hatten wir nicht mehr weit zu unserem Ausgangspunkt.
Obwohl es den ganzen Tag trüb und etwas kühl war, war es wieder eine schöne Wanderung. Durch den Nebel konnten wir doch einige sehr mystische Stimmungen aufnehmen.  (GS)